retrospektive Kohortenstudie

In einer retrospektiven Kohortenstudie werden Gruppen danach gebildet, ob sie eine bestimmte Exposition (einer "Aussetzung" gegenüber einem pathogenen Faktor) in einem bestimmten Zeitraum aufgewiesen haben oder nicht. Denkbar wäre z.B. die rückblickende Bildung einer Kohorte von Profi-Fußballspielern, die in den 90er Jahren aktiv war und einer Kohorte von Nicht-Leistungssportlern aus dem gleichen Zeitraum, wenn man ermitteln möchte, ob Profi-Fußball mit erhöhtem Auftreten von Knie- oder Hüftbeschwerden aufweisen.

Die Exposition hätte also bereits in der Vergangenheit stattgefunden. Nun wird rückblickend (je nach Forschungsfrage bis in die Gegenwart) überprüft, ob definierte Beschwerden oder Schäden häufiger eintreten als in einer Vergleichsgruppen, die genaue diese Exposition nicht aufweist.

Literatur

  • Scherfer E. (2003) "Von Kohorten- sowie Fall-Kontroll-Studien und einem Werkzeugkoffer". Zeitschrift für Physiotherapeuten, Vol. 55, Nr. 5, S. 812-816

 

siehe auch: Epidemiologie, Inzidenz, klinische Studie, prospektiv, Variable, retrospektiv, prospektive Kohortenstudie